Mit: Mareike Beykirch, Manuel Harder, Franziska Kleinert, Hieu Pham, Michael Pietsch, Zora Schemm, Komi Mizrajim Togbonou, Sebastian Urbanski, Almut Zilcher, Moritz Höhne, Anton Berman (Live-Musik), Eike Zuleeg (Live-Kamera) | Regie: Jan-Christoph Gockel | Bühne: Julia Kurzweg | Kostüme: Sophie du Vinage | Video: Eike Zuleeg | Puppenbau: Michael Pietsch | Präparatorische Beratung: Christin Scheinpflug, Jan Panninger | Dramaturgie: Bernd Isele, Johann Otten | Musik: Anton Berman | Licht: Robert Grauel | Fotos: Armin Smailovic | Premiere: 26.04.2024
Was wenn wir zu Archäologinnen unserer eigenen Zeit werden könnten? Mit dieser Perspektive spielen Endzeit-Filme: was ist von der menschlichen Zivilisation geblieben? Wie werden Fundstücke in einer ferneren Zukunft interpretiert? Werden Autos für die Sarkophage unserer Zeit gehalten und Parkhäuser für die Friedhöfe…
Wienke Haien, Hauke Haiens Tochter wird eine solche Archäologin. In dem Roman “Hauke Haiens Tod” sucht sie, die behinderte Tochter Hauke Haiens, nach der Wahrheit über den Tod ihres Vaters. Hauke Haien „Der Schimmelreiter“ aus Theodor Storms Novelle wird in dieser zum umhergeisternden Wiedergänger, der mit seinem Schimmel von den Fluten des Meeres verschlungen wird.
In dieser Arbeit für das Deutsche Theater Berlin in Koproduktion mit dem RambaZamba Theater Berlin treffen sich diese Texte, Zeiten und schließlich Vater und Tochter. Natur und Mensch kollidieren an einer Frontline der Unterwerfung der Natur: dem Deich.
„Eines Tages werden wir dieses Land mit einem Stoßseufzer der Erleichterung den Fluten preisgeben.“
WENN DAS WASSER KOMMT, Rutger Bregman
Andrea Paluch und Robert Habeck (mittlerweile Wirtschaftsminister und Vize-Bundeskanzler) haben vor 20 Jahren in ihrem Roman Wienke eine Stimme gegeben. Nun kommt der Text zum ersten Mal auf die Theaterbühne und beleuchtet, wie viel Wahrheit und die daraus folgenden Maßnahmen eine Gesellschaft bereit zu akzeptieren ist.
Inhaltsangabe in Einfacher Sprache
Der Schimmelreiter ist ein altes Buch. In dem Buch geht es um einen Mann, der Hauke Haien heißt.
Hauke Haien hat in einem Dorf am Meer gewohnt.
Hauke Haien hat einen Deich gebaut, damit das Dorf vor dem Wasser sicher ist.
Dann ist er ertrunken.
Seine Tochter Wienke Haien will wissen wieso.
Wienke macht sich auf die Suche nach ihrem Vater.
Wienke will wissen, wer schuld an dem Tod ist.
In dem Dorf lernt sie viele Menschen kennen.
Wienke fragt sich: Gibt es hier einen Mörder?
Und Wienke fragt sich auch: Lebt ihr Vater noch?
In dem Stück geht um Gespenster und um die Natur.
Es geht auch um Helden und um Krimis.
In dem Stück gibt es Puppen aus echten Tieren.
In dem Stück spielen Schauspieler ohne Behinderung und Schauspieler mit Behinderung zusammen Theater.
Das Stück ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Theater Berlin und dem RambaZamba Theater.