Pressestimmen Das Reich: Hospital der Geister

VERÖFFENTLICHT AM: Februar 12, 2023
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„Eine Fernsehserie an einem Abend auf die Bühne zu bringen ist noch schräger als einen Roman dorthin zu hieven – im Grazer Schauspielhaus ist das Projekt, Lars von Triers ‚Hospital der Geister‘ zu zeigen, mit viel Freude am Grusel, düsterer Ästhetik und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor umgesetzt worden. Regisseur Jan- Christoph Gockel und das ambitionierte Ensemble boten einen abwechslungsreiche Aufführung, die am Freitagabend Premiere hatte. (…) Womit diese Arbeit eindeutig punkten kann, sind die Mitwirkenden. (…) Ein Abend, der aus dem (Bühnen-)Rahmen fällt und für hervorragende Serienunterhaltung der anderen Art sorgt.“

APA, 21.01.2023

 

„Die Königsidee Gockels war, den ‚Griechischen Chor‘ der Abwäscher aus dem Original auch mit einem Schauspieler mit Behinderung zu besetzen. Florian Finsterbusch spielt aber auch den Gevatter Tod und den Gesundheitsminister. Die taube und blinde Tanja Hameter fasziniert als Medium. (…) Dass die unglücklichen Geister und traurigen Monster des Kopenhagener Spitals als Puppen auf die Bühne kommen, bringt dem Abend weitere starke Momente ein. Die Outsider und alle, die nicht der Norm entsprechen, sind die Helden dieses Reichs.“

Martin Gasser, Kleine Zeitung Steiermark, 22.01.2023

 

„Den Vogel schießt immer wieder Beatrice Frey ab, die als dominante Mutter, notorische Hypochonderin und selbsternannte Geister-Aufdeckerin in der Rolle der Sigrid Trusse die Lacher und Sympathien stets auf ihrer Seite hat. “

Reinhard Kriechbaum, nachtkritik.de, 23.01.2023

 

„Stück mit Suchtpotenzial!“

Lydia Bißmann, kuma.at, 22.01.2023

 

„17 mehr oder weniger liebenswert-skurrile Charakter fegen in den Szenen über die Bühne, die von Julia Kurzweg in ein herrlich rottiges Krankenhaus samt düsteren Kellern, Liftschächten und Schlaflabor, angesiedelt auf ehemaligen Sumpfgebiet in Kopenhagen, verwandelt wurde.“

Lydia Bißmann, kuma.at, 22.01.2023

 

„Hospital der Geister bietet eine unglaublich unterhaltsame Bühnenshow mit klugem Slapstick, absurder Situationskomik, einem gut durchdachten Plot und sehr konzentrierter Leistung von allen. Mit jeder Folge scheinen die Schauspieler*innen, denen es scheinbar mühelos gelingt, die Aufmerksamkeit des Publikums über Stunden zu halten, noch energiegeladener zu werden. (…) Eine Produktion, die man auf keinen Fall versäumen darf und die sich wunderbar als Einstiegsdroge für jene eignet, die sonst nicht so gerne ins Theater gehen.“

Lydia Bißmann, kuma.at, 22.01.2023

 

„Das Mischwesen aus Mensch und Monster,das im Hospital geboren und als überlebensgroße Puppe (Michael Pietsch) schon bald die Bühne dominieren wird, wirft großeFragen auf: Wie sieht ein lebenswertes Leben aus? Wer darf über ein solches bestimmen? Und welche Rolle spielt dabei das marode Gesundheitssystem?“

Christoph Hartner, Kronen Zeitung Steiermark, 22.01.2023

 

„Gockel lässt kleine Geister und Monstrumspuppen („Brüderchen“) tanzen, die Drehbühne hat Hochsaison und der Theaterraum wird bis in enge Gänge oder auch in die Kantine erweitert. Es ist ein fulminantes, sinnliches und für jene, die nicht serienaffin sind, forderndes Bildertheater.“

Martin Behr, Salzburger Nachrichten, 23.01.2023

 

„Das tolldreiste, slapstickhafte Treiben im surreal-verqueren Hospital lässt im Geiste auch die Ästhetik der Theaterpranken Wolfgang Bauer und Christoph Schlingensief auferstehen.“

Martin Behr, Salzburger Nachrichten, 23.01.2023

 

„Als inklusive Ergänzung beeindruckt die gehörlose und blinde Tanja Hameter als ‚Patientin und Medium‘. Und Florian Finsterbusch, ein Kollege mit Behinderung, spielt den Hausmeister, den Gesundheitsminister und den Gevatter Tod: ein Gewinn.“

Martin Behr, Salzburger Nachrichten, 23.01.2023

 

„Die Mischung aus traditionellen und moderneren technischen Elementen ermöglicht es eine so vielschichtige und komplexe Handlung auf und um die Bühne zu bringen, untermalt von eindrucksvoller und zumal auch schauriger Musik.“

Matthias Traintinge, Dorfzeitung.com, Januar 2023

 

„Schaurig schön und wunderbar humorvoll.“

Michaela Preiner, European Cultural News, 25.01.2023

 

„Gockel, der schon vor acht Jahren hier inszenierte, lieferte einen Abend ab, der alles beinhaltet, was gutes Theater heute bieten sollte. Einen interessanten Plot, ein gut besetztes Ensemble, aktuelle und regionale Textbezüge sowie die Inklusion von zwei Menschen mit Behinderungen, die für gewöhnlich nicht auf einer Bühne anzutreffen sind.“

Michaela Preiner, European Cultural News, 25.01.2023

 

Foto: Karelly Lamprecht