„Diese Art Fake-Doku hat vor allem ein Ziel: Sich genau jenen Fallen zu stellen, die der postkoloniale Diskurs bei so einem europäisch-afrikanischen Brückenschlag zu offerieren hat. Schauspieler gehen als Schauspieler mit den Werten der europäischen Aufklärung in Burkina Faso hausieren und scheitern damit zwangsläufig. Das ist ziemlich genial. (…) Die Inszenierung spielt mit dem eigenen Inszenierungsvorhaben und kann so ihre eigene Selbstgerechtigkeit, ihren Rassismus, ihre Blindheit von allen Seiten ‚herzeigen‘. Das macht sie in gewisser Weise unantastbar. Aber als Zuschauer hat man in die Tiefe ihrer Widersprüche geblickt.“
Der Standard, 25.11.2018:
„Jede Menge Filmmaterial, Straßenszenen und Holzpuppen sowie Anstöße zum Nach- und Umdenken – verwoben in dem Theaterprojekt „Die Revolution frisst ihre Kinder!“. Eine verblüffende Begegnung mit Afrika (…)“
Kleine Zeitung, 24.11.2018
„ein großer, ein wichtiger Abend.“
Kronen Zeitung, 24.11. 2018:
„Jan-Christoph Gockel bringt an diesem Abend so einiges zusammen: Europa und Afrika, politisches Theater und Backstage-Komödie, Doku und Fake-Doku, Büchner und Burkina Faso.“
Süddeutsche Zeitung, 28.11.2018
„Die Revolution frisst ihre Kinder“ von Jan-Christoph Gockel macht klar, dass Zeitgeschichte auch am Theater unter den Nägeln brennen kann. Dieses Stück ist ein wildes Hybrid, raubt einem den Atem, drückt auf die Tränendrüsen, poltert über sich selbst und klärt auf, nach Art des Hauses. Oder genauer ausgedrückt: Nach Art von Jan-Christoph Gockel. (…)
Trotz aller theatralen Eingriffe gelingt es, die jüngste Geschichte von Burikana Faso spannend nachzuerzählen. Aber nicht nur. Denn auch die Reflexion über das Theater, über den Kolonialismus und darüber, wie wir die kulturelle Annäherung von europäischen Künstlerinnen und Künstlern in Afrika ohne besserwissende Attitüden funktionieren kann, erhält breiten Raum. Und das nicht nur intelligent, sondern extrem unterhaltsam. (…)“
European Cultural News, 23.11.2018