Regie: Jan-Christoph Gockel | Bühne: Julia Kurzweg | Kostüme: Sophie du Vinage | Puppenbau: Michael Pietsch | Dramaturgie: Bernd Isele, Johann Otten | Live-Musik: Anton Berman plus NN | Video und Live-Kamera: Eike Zuleeg | Premiere: 26.4.2024
Was wenn wir zu Archäologinnen unserer eigenen Zeit werden könnten? Mit dieser Perspektive spielen Endzeit-Filme: was ist von der menschlichen Zivilisation geblieben? Wie werden Fundstücke in einer ferneren Zukunft interpretiert? Werden Autos für die Sarkophage unserer Zeit gehalten und Parkhäuser für die Friedhöfe…
Wienke Haien, Hauke Haiens Tochter wird eine solche Archäologin. In dem Roman “Hauke Haiens Tod” sucht sie, die behinderte Tochter Hauke Haiens, nach der Wahrheit über den Tod ihres Vaters. Hauke Haien „Der Schimmelreiter“ aus Theodor Storms Novelle wird in dieser zum umhergeisternden Wiedergänger, der mit seinem Schimmel von den Fluten des Meeres verschlungen wird.
In dieser Arbeit für das Deutsche Theater Berlin in Koproduktion mit dem Theater Ramba Zamba Berlin treffen sich diese Texte, Zeiten und schließlich Vater und Tochter. Natur und Mensch kollidieren an einer Frontline der Unterwerfung der Natur: dem Deich.
„Eines Tages werden wir dieses Land mit einem Stoßseufzer der Erleichterung den Fluten preisgeben.“
WENN DAS WASSER KOMMT, Rutger Bregman
Andrea Paluch und Robert Habeck (mittlerweile Wirtschaftsminister und Vize-Bundeskanzler) haben vor 20 Jahren in ihrem Roman Wienke eine Stimme gegeben. Nun kommt der Text zum ersten Mal auf die Theaterbühne und beleuchtet, wie viel Wahrheit und die daraus folgenden Maßnahmen eine Gesellschaft bereit zu akzeptieren ist.